Was Sie wissen sollten
Informatives»Man muss etwas, und sei es noch so wenig, für diejenigen tun, die Hilfe brauchen, etwas, was keinen Lohn bringt,
sondern Freude, es tun zu dürfen.«
(Albert Schweizer)
Was sie wissen Sollten
Mittelmeerkrankheiten
Viele Hunde aus südlichen Ländern tragen sogenannte „Mittelmeerkrankheiten“ in sich. Manche sind harmlos, andere können unbehandelt lebensbedrohlich werden. Deshalb testen und informieren wir sorgfältig, bevor ein Hund vermittelt wird.
Unter diesem Begriff versteht man Infektionen wie Leishmaniose, Ehrlichiose, Babesiose oder Herzwürmer, die vor allem durch Zecken oder Mücken übertragen werden. Einige dieser Krankheiten treten inzwischen auch in Mitteleuropa auf.
Wichtig ist: Nicht jeder Hund ist betroffen, und viele Erkrankungen lassen sich gut behandeln – vor allem, wenn sie früh erkannt werden. Regelmäßige Tests und Vorbeugung sind der beste Schutz für die Gesundheit eines Hundes.
Häufig gestellte Fragen
Vorbeugung durch Schutzmittel ist der wichtigste Schritt.
Was versteht man unter Mittelmeerkrankheiten bei Hunden?
Krankheiten wie Leishmaniose, Ehrlichiose oder Babesiose, die vor allem in südlichen Ländern vorkommen und durch Parasiten wie Sandmücken oder Zecken übertragen werden.
Der Name muss unserer Meinung nach reformiert werden. Die Krankheiten sind mittlerweile in Europa und Deutschland aktiv. (Übertragen durch Zecken)
Die Leishmaniosemücke wurde in Süddeutschland entdeckt.
Muss jeder Hund aus dem Ausland getestet werden?
Ja, alle Hunde werden vor der Ausreise getestet. In der Türkei machen wir erste Tests, in Deutschland arbeiten wir mit einem anerkannten Labor zusammen.
Sind Mittelmeerkrankheiten heilbar?
Viele dieser Krankheiten sind behandel- oder gut kontrollierbar, wenn sie früh erkannt werden. Wichtig sind regelmäßige Tierarztkontrollen.
Wie kann man seinen Hund schützen?
Vorbeugung durch Spot-On-Mittel, Zeckenschutz, spezielle Halsbänder und regelmäßige Bluttests sind die wichtigsten Maßnahmen.
„Tue den Mund auf für die Stummen und führe die Sache derer, die verlassen sind…“
(Franz von Assisi)
Was sie wissen Sollten
Auslandstierschutz
Immer wieder werden wir gefragt, warum wir uns für Hunde im Ausland einsetzen, obwohl auch in Deutschland die Tierheime voll sind. Für uns ist die Antwort klar: Tierschutz kennt keine Grenzen. Jedes Tier hat ein Recht auf Schutz, Fürsorge und ein würdiges Leben – unabhängig davon, in welchem Land es geboren wurde.
Gerade in vielen süd- und osteuropäischen Ländern ist die Situation für Hunde besonders schwierig. Straßenhunde kämpfen täglich ums Überleben, viele landen in überfüllten Sheltern oder werden Opfer von Misshandlungen. Die Not dieser Tiere ist groß, und ohne Hilfe haben sie kaum eine Chance.
Mit unserer Arbeit möchten wir einen Beitrag leisten, um diesen Hunden eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Dabei geht es uns nicht darum, deutsche Tierheimhunde zu verdrängen, sondern darum, zusätzlich dort zu helfen, wo das Leid besonders groß ist.
Häufig gestellte Fragen
Tierschutz kennt keine Grenzen
Warum helfen wir Hunden im Ausland, obwohl deutsche Tierheime voll sind?
Tierschutz kennt keine Grenzen. Die Situation vieler Hunde im Ausland ist lebensbedrohlich – sie leben auf der Straße, in Massenauffanglagern oder staatlichen Sheltern, oft unter grausamen Bedingungen.
Nimmt ein Auslandshund einem Tierheimhund in Deutschland den Platz weg?
Nein. Häufig werden Auslandshunde vermittelt, weil sie genau dem entsprechen, was Familien suchen. Viele deutsche Tierheimhunde sind ältere oder schwierige Tiere, die andere Bedürfnisse haben.
Wie läuft eine Ausreise für Hunde ab?
Hunde werden medizinisch untersucht, geimpft, ggf. kastriert und reisen mit allen notwendigen Papieren. Sie kommen in Pflegestellen oder direkt zu ihren Adoptanten.
Kann ich vor Ort helfen, wenn ich in der Türkei bin?
Ja, sehr gerne! Wir unterstützen auch Touristen, die vor Ort helfen oder einen Hund in ein neues Zuhause begleiten möchten.
Mittelmeerkrankheiten
In den südlichen Ländern existieren einige Krankheiten, die bisher in Mittel- und Nordeuropa nicht heimisch sind.
Oft spricht man von sogenannten „Reisekrankheiten“.
Einige dieser Reisekrankheiten sind aber keine Reisekrankheiten im eigentlichen Sinne. Seit einiger Zeit fühlen sich Teile dieser Krankheiten auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz wohl.
Wir arbeiten in Deutschland mit einem anerkannten Labor zusammen. In der Türkei führen wir einen ersten Test durch und möchten die Möglichkeiten nutzen, die sich vor Ort ergeben. Wenn Sie Fragen haben, sprechen Sie uns gerne an. Wir übernehmen jedoch keine Gewähr für die Vollständigkeit oder Richtigkeit. Im Zweifelsfall fragen Sie bitte einen mit Reisekrankheiten erfahrenen Tierarzt. Gerne geben wir Ihnen dazu Informationen.
Unten stehend erfahren Sie die häufigsten Krankheiten.
Grundsatz: Nicht jedes Tier ist infiziert und nicht jedes infizierte Tier (hoher Titer) hat einen Krankheitsausbruch.
Babesiose
mittlerweile auch in Deutschland ein Risiko
Die Babesiose wird durch Zecken übertragen (Babesien = Einzeller). Sie befallen die roten Blutkörperchen und zerstören sie. Die Krankheit kann zum Tod des Tieres führen.
Symptome: Übelkeit, Schwäche, später hohes Fieber, dunkler Urin, Blutanämie
Prophylaxe: flüssiges Parasitenmittel (Spot-On) oder Parasitenhalsband
Ehrlichiose
Oft Doppelinfektion mit Babesien. Die Erreger befallen die weißen Blutkörperchen.
Symptome: oft keine, manchmal jedoch hohes Fieber, Gelenkbeschwerden, Übelkeit, Erbrechen
Leishmaniose
Die bekannteste Mittelmeerkrankheit. Wichtigster Überträger ist die Sandmücke (Leishmanien). Eine Übertragung kann auch über die Plazenta im Mutterleib erfolgen.
Leishmanien befallen die weißen Blutkörperchen im Knochenmark und schädigen Organe – besonders Leber, Milz und Nieren. Unbehandelt kann die Krankheit tödlich enden.
Symptome: oft jahrelang keine; später z. B. Ausfransen der Ohren, Hautveränderungen, überlange Krallen, Augenveränderungen, Haarausfall, verkümmerte Gesichtsmuskulatur, veränderter Geruch, Nasenbluten
Dirofilariose (Herzwurm)
Übertragung durch große Stechmücken, Zecken oder Flöhe. Die Erreger sind Würmer, die zunächst das Blut befallen und später je nach Art das Herz, die Lunge und andere Organe.
Symptome: sehr unterschiedlich – Husten, Gewichtsverlust, Schwäche, Atemnot, Ekzeme
Giardiose
Übertragung erfolgt meist durch fäkal verunreinigtes Wasser. Nach der Infektion vermehren sich die Parasiten im Darm sehr schnell.
Symptome: hartnäckiger Durchfall (schleimig, gelblich oder blutig), Erbrechen, Fieber
Auslandstierschutz
„Warum kümmern wir uns um Hunde im Ausland, wo doch hier bei uns in Deutschland die Tierheime so voll sind?“
Diesen Satz hören wir sehr oft, wenn wir von unserer Arbeit erzählen – und es gibt durchaus kontroverse Meinungen dazu.
Zweifellos gibt es auch in unserem Land Missstände in der Tierhaltung, die tierschutzrelevant sind. Unsere Tierheime sind tatsächlich voll, und vielen Hunden dort kann kein schönes Leben ermöglicht werden. Manche von ihnen finden nur sehr schwer oder gar kein passendes Zuhause.
Menschen, die in deutschen Tierheimen nach einem neuen Familienmitglied suchen, treffen dort oft auf ältere oder verhaltensauffällige Abgabehunde – Hunde also, die nicht unbedingt dem entsprechen, was sich viele Adoptionsinteressierte vorstellen.
Unser Grundsatz
Solange Menschen nicht bereit sind, auch den schwierigen, eingeschränkten oder älteren Hunden eine Chance zu geben, werden die Tierheime voll bleiben – unabhängig von der Zahl der Auslandshunde.
Deshalb sind wir überzeugt: Kein ausländischer Hund nimmt einem deutschen Tierheimhund den Platz weg. Denn oft verkörpern Auslandshunde genau das, was gesucht wird.
Tierschutz kennt keine Grenzen
Für uns ist der wichtigste Grundsatz: Tiere haben keine Nationalität. Respekt, Fürsorge und Hilfe sollten nicht an Landesgrenzen enden, sondern überall dort stattfinden, wo sie gebraucht werden.
Leider ist die Situation für Tiere in vielen süd- und osteuropäischen Ländern besonders dramatisch: Hunger, Krankheit, Verwahrlosung, Vertreibung, Misshandlung und unkontrollierte Vermehrung gehören zum Alltag.
Schon Welpen werden dort in ein Leben hineingeboren, das geprägt ist von täglichem Überlebenskampf – mit Zukunftsaussichten als Kettenhund, Wächter, Gebärmaschine oder Streuner.
Zustände in Sheltern und Lagern
Nicht selten landen Hunde nach sogenannten Säuberungsaktionen in staatlichen Sheltern oder Massenauffanglagern. Dort droht ihnen nach kurzer Frist oft der Tod – häufig auf grausame Weise.
Ebenso gehören Vergiftungsaktionen in vielen europäischen Ländern zur Realität. Nur wenige Hunde haben das Glück, in privaten Tierheimen zu landen, die von engagierten Tierschützern betrieben werden. Diese Hunde dürfen hoffen, eines Tages ausgewählt zu werden und in ein respektvolles Zuhause zu reisen.
Unsere Motivation
Wir wollen Tieren grenzübergreifend helfen, weil wir ihre Not sehen und sie als gleichwertige Wesen respektieren. Es gibt für uns nichts Schöneres, als eines unserer Glücksfellchen in die Arme einer neuen Familie zu übergeben.